Ausgangspunkt meiner Tour auf den Kleinen Bosruck und das Karleck ist der Bahnhof Ardning. Vom Bahnhof sind es nur wenige Gehminuten in den Ort, wo die Straße (anfangs noch asphaltiert, bald aber unbefestigt) mäßig steil zur malerischen Ardningalm führt.
Weitläufige Wiesen und unzählige Hütten prägen den Charakter dieser Alm. Schon beim schattigen Aufstieg zur Alm beeindruckt mich der Blick zum Großen Pyhrgas und zum Scheiblingstein. Kurz vor den ersten Almhütten erblicke ich den mächtigen Bosruck. Er markiert die Grenze zwischen Oberösterreich und der Steiermark.
Von der Ardningalm geht es weiter zum Arlingsattel. Zuerst auf einer Schotterstraße, dann über einen steilen Wiesenweg hinauf zum Sattel, wo der Weg links zum Wildfrauensteig abzweigt. Für mich geht es nun rechts weiter. Ich wandere weglos zum Kleinen Bosruck und weiter Richtung Karleck. Für den Wegabschnitt zum Kleinen Bosruck wählt am besten die oberösterreichische Seite (über den Zaun steigen).
Die Route erfordert nun ein gewisses Maß an Orientierungssinn, da es keine markierten Wege gibt und auch einige Schneefelder die Wegfindung erschwerten. Trotzdem oder gerade deshalb fand ich diesen Teil der Wanderung besonders reizvoll und auch ein wenig abenteuerlich. Schließlich bin ich auch nicht auf dem Karleck, sondern auf einem namenlosen Vorgipfel gelandet.
Auf demselben Weg ging es zurück nach Ardning. Und die Aussicht beim Abstieg war nicht minder reizvoll. Mit Blick auf die Gesäuseberge stieg mit jedem Schritt die Vorfreude auf die nächsten „Bahn zum Berg“-Touren.