Aussichtsreiche Überschreitung des höchsten Gipfels der Eisenerzer Alpen
Das Gößeck zählt vielleicht nicht zu den Klassikern, gesehen hat es aber bestimmt schon fast jede:r, so prominent liegt das Reiting-Massiv zwischen Gößgraben und Liesingtal. Schon im Vorbeifahren zieht das Gößeck die Blicke auf sich. Doch auch der Blick vom Berg sucht Seinesgleichen: 360°-Panorama am Gipfel, dazu ein aussichtsreicher Abstieg den Kamm entlang. Auch der Aufstieg ist landschaftlich lohnend. (Wander-) Herz, was willst du mehr?
Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Saalfelden am Steinernen Meer zu dieser Tour für dich finden.
Der Bus Nr. 822 lässt uns bei der Haltestelle “Mochl Abzw Ort” aussteigen. Von hier geht es für uns noch gut zwei Kilometer durch Mochl auf asphaltierten Straßen. Später zweigen wir auf eine Forststraße ab, die uns schließlich Richtung Start des Wanderwegs Richtung Gößeck führt. Leider verkehrt die Buslinie 822 aktuell (Herbst 2024) nur werktags.
Aufstieg
Wir entscheiden uns für den Auftstieg über den “Jagasteig”, der eine gute Alternative zum steilen Anstieg über den Bechlgraben darstellt. In unzähligen Serpentinen führt der Weg durch einen Hochwald bis zu einer Jagdhütte, die auf circa 1.450 Meter liegt. Von dort geht der “Jagasteig” steil weiter und man kommt schließlich ins Freie und hat einen großartigen Ausblick auf die umliegenden Berge und den Abstieg Richtung Kammern.
Der Wald lichtet sich, und es geht steil weiter bergauf.
Über dem Nebelmeer wird der Weg flacher.
Kurz bevor sich Auf- und Abstiegsroute vereinen, sieht man bereits den Gipfelanstieg auf das Gößeck.
Nun geht es ein wenig bergab zum nächsten Wegweiser.
Inzwischen haben wir schon viele Höhenmeter hinter uns gebracht und können auch den Gipfel bereits sehen. Jetzt ist es wirklich nicht mehr weit. Die Aussicht wird Schritt für Schritt noch besser, allerdings nimmt auch die Windstärke nimmt zu. Deswegen halten wir es am Gipfel auch nicht lange aus. Für ein paar Fotos trotzen wir dem Wind natürlich schon.
Gipfelausblicke
Abstieg
Als Abstiegsroute wählen wir jene, die den Kamm entlang nach Kammern führt. Schließlich wollen wir es ausnutzen, dass wir nicht zum Ausgangspunkt der Tour zurück müssen, weil wir durch die Öffi-Anreise ja diesbezüglich flexibel sind. Außerdem haben wir viel Gutes über diese Route gehört. Das sollte sich bewahrheiten, die Aussicht ist wirklich traumhaft!
Anfangs verläuft der Wanderweg entlang des Kamms. Nach einigen aussichtsreichen Kilometern kommen wir zur Rammelhütte. Wer hier durstig ist, kann sich für ein paar Münzen ein Kaltgetränk gönnen. Die Hütte liegt knapp über der Waldgrenze. Ab hier führt der Weg weitgehend durch den Wald. Der Steig kreuzt immer wieder eine Forststraße. Manchmal ist die nächste Abzweigung von der Forststraße auf den Steig schwer zu erkennen. Hie und da mal einen Blick auf die Karten-App am Smartphone zu werfen, ist sicherlich kein Fehler.
Weitere Impressionen vom Abstieg nach Kammern. Foto: Anna, POW AT
Der Wanderweg endet knapp oberhalb von Kammern. Zum Bahnhof ist es nur noch ein kurzes Stück entlang der Asphaltstraße. Nach der langen Tour sehnen wir uns inzwischen schon einen gemütlichen Zug herbei.
Abreise
Von Kammern fahren wir mit der S-Bahn retour Richtung Leoben. Auch in die andere Richtung gibt es Verbindungen.
Tipps
Die Tour kann man auch die andere Richtung gehen. Wir waren mit unserer Richtungswahl aber sehr zufrieden. So ist der Abstieg sehr gemütlich und der Aufstieg zieht sich nicht so. Auch im Sommer ist diese Wanderung empfehlenswert: Das Gößeck gilt als “Blumenberg”.