Mit der Bahn zum See mit ganz vielen Bergblicken. Die Highlights aus der kompletten Umrundung des Hallstättersees würde ich an dessen Ostufer lokalisieren.
Im Mai habe ich den Hallstättersee gemeinsam mit einer Freundin umrundet. Weil einige Kilometer der gesamten Strecke entlang von Bundes- und Landesstraßen führen, kann ich diese nicht unbedingt empfehlen und beschreibe hier eine Variante meiner gegangenen Tour. Die schönsten Wegpassagen (ohne stark befahrene Straßen) liegen meiner Meinung nach am Ostufer zwischen Obertraun und Gosau-Steeg. Am Westufer gibt es zwar auch einen Wanderweg etwas abseits der Straße – den Soleleitungsweg – dieser ist aber aufgrund von Steinschlaggefahr bereits seit längerem gesperrt und wir konnten nicht auf diesem gehen. In diesem Bereich mussten wir am Straßenrand gehen, was aufgrund des Verkehrs nicht so schön war. Darüber, wann der Soleleitungsweg zwischen Gosau und Hallstatt wieder geöffnet wird, habe ich keine Auskunft erhalten.
Aktuelle Infos findet man auf der Homepage der Tourismusregion: https://dachstein.salzkammergut.at/
Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Klagenfurt zu dieser Tour für dich finden.
Weil es für uns beide bis ins Salzkammergut eine längere An- und Abreise ist und wir die gesamte Umrundung vorhatten, sind wir bereits am Vorabend angereist und haben in Bad Ischl übernachtet. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt der beschriebenen Wanderung (Variante), dem Bahnhof Obertraun Dachsteinhöhlen, wohin wir mit dem Regionalzug gefahren sind.
Wanderung am Hallstättersee Ostufer
Gleich zu Beginn der Wanderung empfehle ich einen kleinen Umweg in Obertraun zu gehen, denn bei der Seepromenade ist der Blick auf das Seeufer und die dahinterliegenden Berge sehr schön. Vom Bahnhof Obertraun Dachsteinhöhlen geht man zuerst einen Weg zwischen Häusern durch bzw. die Schienen entlang in Richtung Osten, überquert dann nach rechts die Gleise und folgt dem Gehweg in Richtung Dachstein Krippenstein. Beim Spielplatz vor der Traunbrücke biegt man rechts ab und folgt dann dem Ostuferweg, der zum Teil auch der Radweg R2 ist.
Zuerst führt der Weg entlang der Traun, dann entlang des Hallstättersees. Wir gehen am Strandbad und der Schiffsanlegestelle vorbei und gelangen am Ende der Ortschaft auf den Fuß- und Radweg, der neben den Bahngleisen in Richtung Westen und dann Norden verläuft. Wir gehen zum Teil auf Asphalt, auf Schotter und später auch kurze Zeit auf Gummimatten.
Der Weg ist eigentlich immer gut angeschrieben. Als wir im Bereich des Bahnhofs Hallstatt sind, wo auch die Schiffsanlegestelle ist, kommt der an diesem Tag angesagte Regen und begleitet uns für eine Weile. Ausgerüstet mit Regenjacken und Ponchos ist das nicht weiter schlimm und wir sind froh, dass es nicht während der ganzen Wanderung regnet. Weiter geht’s dann zum Teil auf Gummimatten, die das Ausrutschen verhindern sollen und bei uns auch tun.
Immer wieder den fotogenen See im Blick marschieren wir in Richtung Norden. Die Passagen mit losem Untergrund kommen uns sehr gelegen, da wir bei der gesamten Umrundung viel Asphalt begangen sind. Die Wege der Fußgänger und Radfahrer werden gelegentlich getrennt. Dann führt der Fußweg näher am See entlang und der Radweg meist auf der anderen Seite der Gleise. Der Fußweg ist eigentlich recht abwechslungsreich, mal vorbei an Häusern, dann durch einen kleinen Wald.
Wir gehen an ein paar eher einsamen Häusern vorbei, aber auch eine Jausenstation gibt’s am Weg. Wir essen etwas später bei einem Rastplatz unsere selbst mitgebrachten Brote und beobachten die Enten am Seeufer. Die letzten drei Kilometer müssen wir auf Asphalt gehen und unsere bereits müden Beine freuen sich zugegebenermaßen schon auf die Zugfahrt.
Wenn noch Zeit auf den Zug bleibt, empfehle ich nicht direkt zum Bahnhof zu gehen, sondern noch weiter bis zur Steegbrücke. Dort gibt es nochmals einen schönen anderen Blick auf den See. Noch ein kleines Stück weiter gibt es auch einen kleinen öffentlichen Steg. Zum Bahnhof ist es von dort nicht mehr weit.
Fazit und Varianten
Die Wege entlang des Ostufers fand ich sehr schön und vor allem angenehm (im Vergleich zum anderen Teil unserer Umrundung), dass dort nicht alles befestigt ist. Wer auch nach Hallstatt möchte und nicht entlang der Bundesstraße die gesamte Umrundung gehen will, der könnte beispielsweise vom Bahnhof Hallstatt (der sich am Ostufer befindet) mit dem Schiff nach Hallstatt fahren.
Info und Impressionen vom Westufer
Wie bereits erwähnt sind wir die gesamte Umrundung gegangen und haben beim Bahnhof Gosau-Steeg gestartet und das war auch wieder unser Zielbahnhof. Gegen den Uhrzeigersinn sind wir zuerst entlang der Straße bis Hallstatt gegangen, wo es momentan die Sperre des Soleleitungsweges gibt.
Zwischen Hallstatt und Obertraun hat es neben der Straße immerhin einen Fuß-/Radweg gegeben. Für die gesamte Umrundung haben wir inklusive Pausen 7 Stunden gebraucht und circa 23,5 Kilometer zurückgelegt. Die Blicke auf den See sind von allen Seiten sehr schön und auch die Ortschaft Hallstatt ist natürlich einen Besuch wert.
[…] Nach einigen Waldpassagen mit Höhenmetern kommen wir schließlich zum Hallstätter See und folgen dem Ostuferweg. Die Ausblicke auf See und Berge inkl. Hallstatt sind fantastisch! Den Weg zwischen Wasser und Bahngleise beschreibt auch Alice bei ihrer Tour aus dem Jahr 2024. […]
Feiner, schöner Bericht Alice! Es ist so schade, dass man das mit dem Soleweg offenbar nicht hinbekommt. Viele Ankündigungen, aber mittlerweile seit Jahren gesperrt…
Danke, deiner ist auch sehr schön! Ja das stimmt. Ich wusste das gar nicht, dass er schon seit Jahren gesperrt ist 🙁