Bahn, Fluss und Genuss – doch das beste kommt zum Schluss

Foto: Stefan Hochhold

Von Bad Aussee bis Obersee. Kitschige und gemütliche Tour entlang von Traun, Eisenbahngleisen und Hallstätter See. Einige gastronomische Verköstigungen an der Strecke erhöhen den Genussfaktor in unermessliche Sphären. Und am Ende der 19 Kilometer langen Wanderung wartet ein ganz besonderes Highlight. Ein Genussbericht aus dem Spätsommer 2023.

Kurzvideo mit Impressionen der Wanderung. Hier gehts zum Video auf YouTube.
Kurzvideo mit Impressionen der Wanderung. Hier gehts zum Video auf YouTube.

Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von St. Pölten zu dieser Tour für dich finden.

Bim unterwegs in Richtung Berge. Foto: Stefan Hochhold
Bim unterwegs in Richtung Berge. Foto: Stefan Hochhold

Ausgerüstet mit viel Vorfreude und genug Wasser (Streamer by Deuter) gehts an diesem Spätsommermorgen mit Straßenbahn und Zug von Linz in Richtung Salzkammergut. Gemeinsam mit Mo fahr ich mit Railjet und REX nach Obertraun, wo Nina, Werner und Flo zusteigen. Die Gruppe ist damit komplett.

Obligatorisches Bewundern des Traunsteins entlang der Bahnstrecke. Nebelschwaden über dem Traunsee. Foto: Stefan Hochhold
Obligatorisches Bewundern des Traunsteins entlang der Bahnstrecke. Nebelschwaden über dem Traunsee. Foto: Stefan Hochhold
Ankunft am Bahnhof Bad Aussee: Einheimische und Tagesgäste schreiten zielstrebig voran. Foto: Stefan Hochhold
Ankunft am Bahnhof Bad Aussee: Einheimische und Tagesgäste schreiten zielstrebig voran. Foto: Stefan Hochhold

Vormittag: Von Bad Aussee zur Koppenrast

Wir halten uns auch nicht lange auf und marschieren gleich los. Flo hat die Tour für uns geplant und geht flotten Schrittes voran. Weder historische Architektur, noch die darauf folgende Stopptafel oder etwa auch vorbeifahrende Züge geben Anlass zum Stehenbleiben.

Rex bei Fuß. Foto: Stefan Hochhold
Rex bei Fuß. Foto: Stefan Hochhold

Das hohe Tempo hat womöglich auch damit zu tun, dass unser erstes Teiltagesziel (mit Versorgung) noch ziemlich weit (ca. 6 km, etwa 100 Min. Gehzeit) entfernt liegt. Der Hunger aber schon anklopft. Folgerichtig erreichen wir wie im Flug (es geht fast nur bergab) die heißersehnte Schutzhütte im Koppental. Wir werden freundlich empfangen und ausgezeichnet versorgt. Die sogenannte „Blaue Lagune“ gleich hinter der Hütte wird empfohlen.

Verantwortungsvolle nehmen auch Rücksicht auf sich selbst und machen hier Pause. Foto: Stefan Hochhold
Verantwortungsvolle nehmen auch Rücksicht auf sich selbst und machen hier Pause. Foto: Stefan Hochhold

Ideal gestärkt gehts fröhlich weiter flussabwärts. Nach einer kleinen Bahnkapelle folgt ein alter Tunnel. Der Wanderweg verläuft hier entlang der einstigen Streckenführung der Regionalbahn. Diverse Hochwässer erzwangen eine Verlegung auf höheres und damit geschützteres Terrain.

Ehemaliger Bahntunnel. Foto: Stefan Hochhold
Ehemaliger Bahntunnel. Foto: Stefan Hochhold

Wer Lust und Laune hat, kann im Sommer auch die nahegelegene Koppenbrüllerhöhle besuchen. Wir entscheiden uns jedoch für eine erneute Erfrischung bei der Koppenrast. Es ist die letzte gute Einkehrmöglichkeit für längere Zeit. Denn ein etwaiger Ausflug in die (ohnedies überschaubare) gastronomische Szene in Obertraun-Ort wird von unserer Seite aus mehreren Gründen nicht explizit empfohlen.

Nachmittag: Von der Koppenrast nach Obersee

Nach einigen Waldpassagen mit Höhenmetern kommen wir schließlich zum Hallstätter See und folgen dem Ostuferweg. Die Ausblicke auf See und Berge inkl. Hallstatt sind fantastisch! Den Weg zwischen Wasser und Bahngleise beschreibt auch Alice bei ihrer Tour aus dem Jahr 2024.

Blick auf den Hallstätter See mit Schiff. Foto: Stefan Hochhold
Blick auf den Hallstätter See mit Schiff. Foto: Stefan Hochhold
Blick auf den Hallstätter See ohne Schiff. Foto: Stefan Hochhold
Blick auf den Hallstätter See ohne Schiff. Foto: Stefan Hochhold

Finale Überraschung und Rückreise

Nachdem wir uns abschließend noch in einem tollen Wirtshaus bei Obersee lukullisch verwöhnen lassen, kommt ein für uns unvorhergesehenes Highlight am Ende der Tour. Die Bahnstation Obersee ist ausschließlich per pedes erreichbar! Somit blickt man hier – statt wie sonst üblich auf Asphalt und Blech – auf See, Wiese, Pferdekoppel und Berglandschaft. Einmalig!

Beim Warten am Bahnsteig nochmal kurz durch die Tür… Foto: Stefan Hochhold
Beim Warten am Bahnsteig nochmal kurz durch die Tür… Foto: Stefan Hochhold
…und Salzkammergut-Panorama inhalieren. Foto: Stefan Hochhold
…und Salzkammergut-Panorama inhalieren. Foto: Stefan Hochhold

Obacht: Nicht jeder Zug hält hier! Man kann es sich aber mit einem Besuch beim Seewirt gut einteilen. Da wir noch einen weiteren Tag in der Gegend bleiben wollen, fahren noch nicht gleich retour nach Linz, sondern zu unserer Unterkunft Richtung Obertraun. Im Zug reflektieren wir die Eindrücke des Tages und sind uns einig: „Sowas sollten wir bald wieder unternehmen.“

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   5:00 Std Wandern   150 HM   250 HM   19 km   GPX Track

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