Diese nahezu ganzjährige Tour führt in das Herz des Chiemgaus. Von Aschau aus geht es auf die eher unscheinbare Gipfelkuppe des Laubensteins im Hochriesgebiet. Trotz der geringen Höhe tut sich auf dem weitläufigen Gipfelplateau ein überragender Blick über den Chiemgau und natürlich den gleichnamigen See auf. Von München aus ist der Zielort Aschau schnell mit dem MVV erreicht.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Innsbruck
Wir empfehlen von Innsbruck diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
Mit dem RE 5 der Bayerischen Regiobahn gelangen wir in einer guten Stunde von München nach Prien a. Chiemsee. Dort heißt es Umsteigen in den kleinen, roten Zug der Südostbayernbahn (RB 52); diese fährt in etwa 15 Minuten durch eine sehr idyllische Landschaft zum Zielbahnhof Aschau i. Chiemgau.
Wir verlassen in Aschau den Bahnhof und durchqueren den schwer erkennbaren Dorfkern von Aschau in Richtung Südwesten. Die Prien wird überquert und schnell gelangen wir an den Ortsrand. Nach Passage der Aschauer Kindergärten, die mitten im Grünen liegen, nutzen wir für einige hundert Meter den Aschauer Bankerlweg mit schönen Ausblicken auf die berühmte Kampenwand auf der anderen Talseite. Am Waldrand verlassen wir den Bankerlweg und folgen einem Pfad zunächst durch Wald und später über eine Wiese, nach welcher wir den breiten Hauptweg zur Hofalm erreichen. Diesem folgen wir nun teils steil, aber immer gut begehbar bis zum Hochplateau der Hofalm (Einkehr während des Almsommers möglich). Auf den weiten Almwiesen grasen Jungvieh und einige Pferde.
Wir überqueren die Alm westwärts und stoßen letztlich auf eine Forststraße. Immer der Beschilderung Richtung Laubenstein, Spitzstein folgend gelangen wir zum sog. Laubensteingatterl. Hier wäre ein Abstecher zum „Eiskeller“ möglich. Hierbei handelt es sich um eine Karsterscheinung, ein sog. Polje. In dieser Karstwanne herrscht ein besonderes Mikroklima. Im Sommer strömt bspw. kalte Luft aus einigen Wetterlöchern. Dadurch wächst an der Südostseite eine für diese Höhe ungewöhnliche alpine Flora, wie sie für Schneetälchen typisch ist. Das Wasser läuft aus dem Kessel über einen Ponor (Schluckloch) ab und kommt mehrere Hundert Meter tiefer bei der Hammerbachquelle wieder zum Vorschein.
Am Laubensteingatterl wenden wir uns nach links und erreichen nach kurzer Zeit die Laubensteinalmen. Schon kurz danach ist das Gipfelplataeu erreicht, das Kreuz befindet sich leicht unterhalb des höchsten Punkts. Ein wunderbarer Blick über den Chiemgau tut sich hier auf und unter uns entdecken wir die Almflächen der Hofalm, von welcher wir heraufgekommen sind.
Von der Hofalm herauf wäre alternativ zur Straße auch ein Steig möglich. Dieser zweigt am Waldrand nach der Hofalm links ab. Für einige Meter kaum erkennbar, dann jedoch eindeutig, führt dieser Steig durch eine wildromantische Landschaft quasi von hinten her zu den Laubensteinalmen.
Für den Weg zurück ins Tal nehmen wir den gleichen Weg auf dem wir gekommen sind. Während der Almsaison bietet sich eine Einkehr auf der Hofalm an.
Aus dem Hofalmbereich wäre alternativ ein Abstieg nach Frasdorf möglich. In Frasdorf besteht eine Busverbindung nach Rosenheim, die aber leider eher spärlich befahren wird. Die RB 52 in Aschau verkehrt dagegen stündlich zurück nach Prien mit Anschluss in Richtung Rosenheim/München.
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 4:00 Std Wandern 750 HM 750 HM 12.5 km GPX Track
Nikolaus Vogl, Jahrgang 1977, ist gebürtiger Münchner. Nach seinem Lehramtsstudium für Mathematik und Physik arbeitet er seit 15 Jahren als Gymnasiallehrer im oberbayerischen Prien am Chiemsee und lebt mit seiner Frau und drei Kindern im nahen Bad Endorf im Chiemgau. In der Freizeit ist er häufig mit Mountainbike oder zu Fuß (im Winter auch mit den Tourenski) in den Chiemgauer Bergen aber auch gerne im benachbarten Tirol und Salzburger Land unterwegs. Am liebsten organisiert er die Anreise in die Berge mit den Öffis.