Berchtesgadener Hochthron

Berchtesgadener Hochthron. Foto: Maresa Brandner

Diese Überschreitung habe ich schon lange im Kopf. Für mich hat sie den besonderen Reiz, dass ich keinen Bus für den Rückweg nehmen muss, weil ich direkt nach Hause laufen kann.

Der Startpunkt ist die Bushaltestelle “Bischofswiesen Siedlung”. Für mich gibt es dahin keine direkte Verbindung, ich nehme also die Linie 840 Richtung Königssee und steige am Bahnhof Berchtesgaden um. Die 10-minütige Wartezeit wird mit einem Kaffee und einer Butterbreze überbrückt.

Am Bahnhof Berchtesgaden. Foto: Maresa Brandner
Am Bahnhof Berchtesgaden. Foto: Maresa Brandner

Weiter geht es mit der Linie 841 in Richtung Bad Reichenhall. Nach etwa 15 Minuten komme ich in Winkl an und steige an der Haltestelle “Siedlung Bischofswiesen” aus.

An der Starthaltestelle “Bischofswiesen Siedlung”, im Hintergrund der Niernthalsattel. Foto: Maresa Brandner
An der Starthaltestelle “Bischofswiesen Siedlung”, im Hintergrund der Niernthalsattel. Foto: Maresa Brandner

Ich gehe etwa 5 Minuten geradeaus die Straße hoch, bis ich die letzte Querstraße erreiche und nach links abbiege. Hier ist ein kleiner Wanderparkplatz und das Ziel “Berchtesgadener Hochthron” über Niernthalsattel ist mit 5 ½ Stunden angeschrieben. Die Gehzeiten sind hier grundsätzlich recht großzügig angegeben.

Wegweiserschild beim Start der Tour. Foto: Maresa Brandner
Wegweiserschild beim Start der Tour. Foto: Maresa Brandner

Der Weg führt immer schmaler werdend etwa 400 Höhenmeter bergauf, bis ich beim Niernthalsattel ankomme. Ein kleines flaches Stück später trifft mein Weg auf einen weiteren, dessen Startpunkt bei Hallthurm (auch sehr empfehlenswert) liegt.

Das Flachstück in Richtung des weiteren Weges. Foto: Maresa Brandner
Das Flachstück in Richtung des weiteren Weges. Foto: Maresa Brandner
Hier laufen die beiden Wege zusammen. Foto: Maresa Brandner

In mäßiger Steigung führt der Weg weitere 500 Höhenmeter in Serpentinen unter den Felsabbrüchen hinauf, bis man auf etwa 1.500 Metern die Hochebene des Untersberg erreicht. Unterwegs bieten sich immer wieder beeindruckte Blicke auf die umliegende Bergwelt.

Unter den steilen Felswänden geht’s bergauf. Foto: Maresa Brandner
Unter den steilen Felswänden geht’s bergauf. Foto: Maresa Brandner
Blick in Richtung Bad Reichenhall zum Staufen. Foto: Maresa Brandner
Blick in Richtung Bad Reichenhall zum Staufen. Foto: Maresa Brandner
Der Watzmann kommt ins Blickfeld. Foto: Maresa Brandner
Der Watzmann kommt ins Blickfeld. Foto: Maresa Brandner
Auf dem Hochplateau des Untersbergs angekommen. Foto: Maresa Bandner
Auf dem Hochplateau des Untersbergs angekommen. Foto: Maresa Bandner

Der steilste Teil des Aufstiegs ist somit geschafft. Immer den Schildern, die in Richtung “Stöhrhaus” und “Berchtesgadener Hochthron” zeigen, treffen wir nach 100 sehr flachen Höhenmeter auf unseren späteren Abstiegsweg, der uns nach Maria Gern führen wird. Vorerst geht es aber wieder bergauf: Die letzten fast 400 Höhenmeter führen uns in angenehmer Steigung durch die Latschenfelder des Untersbergs, bis wir erst das Stöhrhaus passieren (bei mir leider noch geschlossen – der Nachteil von Touren im April). Nach weiteren 100 Höhenmetern stehe ich nun am Gipfel. Zeit für eine Brotzeit, stilecht mit Watzmannblick 🙂

Wegweiser auf dem Hochplateau des Untersberg. Fotos: Maresa Brandner

Blick vom Untersberger Hochplateau auf Watzmann, Hochkalter und Reiteralpe. Foto: Maresa Brandner
Blick vom Untersberger Hochplateau auf Watzmann, Hochkalter und Reiteralpe. Foto: Maresa Brandner
Eine Gams auf dem Weg. Im Hintergrund sieht man bereits den Gipfel. Foto: Maresa Brandner
Eine Gams auf dem Weg. Im Hintergrund sieht man bereits den Gipfel. Foto: Maresa Brandner
Am Gipfel des Berchtesgadener Hochthrons. Foto: Maresa Brandner
Am Gipfel des Berchtesgadener Hochthrons. Foto: Maresa Brandner

Der Berchtesgadener Hochthron verfügt über zwei Gipfelkreuze: ein großes, hölzernes und ein kleineres Kruzifix.

Nach einer ausgiebigen Gipfelpause mache ich mich nun an den Abstieg. Nun nehme ich mir auch Zeit, die Aussichtspunkte zu bewundern, unter anderem die Gipfelwand der Berchtesgadener Hochthrons. Durch die Felsabstürze des Untersberg führen zahlreiche Klettertouren. Die Gipfelwand ist Profis vorbehalten: Hier haben unter anderem die Huber Buam Touren im 9ten Grad eingebohrt, die für mich als Durchschnittskletterin unerrreichbar sind.

Beeindruckende Felswände und Tiefblicke. Foto: Maresa Brandner
Beeindruckende Felswände und Tiefblicke. Foto: Maresa Brandner

Ich folge dem Aufstiegsweg, bis ich zur Kreuzung auf 1.600 Metern gelange. Statt geradeaus zu gehen, biege ich hier nun nach links auf den Stöhrweg ab. Nach zwei Serpentinen teilt sich der Weg auf. Nach links komme ich zum Scheibenkaser, da will ich heute aber nicht hin. Stattdessen wähle ich den rechten Weg, der mit “Maria Gern” ausgezeichnet ist.

Bis hierher folgte der Abstieg dem Aufstieg. Hier biege ich links ab. Foto: Maresa Brandner
Bis hierher folgte der Abstieg dem Aufstieg. Hier biege ich links ab. Foto: Maresa Brandner
Der Weg teilt sich, ich biege rechts ab in Richtung Maria Gern. Foto: Maresa Brandner
Der Weg teilt sich, ich biege rechts ab in Richtung Maria Gern. Foto: Maresa Brandner

Nach weiteren Serpentinen, die mich auf gut 1.450 Meter führen, kommt nun ein langes Flachstück. Ohne viel Höhenverlust komme ich an der alten Materialseilbahn des Stöhrhauses vorbei, um nach etwa 2 Kilometer den Stöhrweg nach links in Richtung “Maria Gern” bergab zu verlassen.

Waldweg nach Maria Gern. Foto: Maresa Brandner
Waldweg nach Maria Gern. Foto: Maresa Brandner

Der restliche Weg führt über 250 Höhenmeter mäßig steil durch den Wald bergab. Auf etwa 950 Metern verlasse ich an Bauernhöfen vorbei den Wald.

Rückblick zum Berchtesgadener Hochthron. Foto: Maresa Brandner
Rückblick zum Berchtesgadener Hochthron. Foto: Maresa Brandner
Hinweistafel und Rückblick auf den heutigen Gipfel. Foto: Maresa Brandner
Hinweistafel und Rückblick auf den heutigen Gipfel. Foto: Maresa Brandner

Ab hier gibt es keinen durchgängigen Wanderweg mehr, sondern es geht zum Teil über Landstraßen. Um zurück nach Hause zu kommen, folge ich den Hinweistafeln in Richtung Almbachklamm. Nach etwa 15 Minuten verlasse ich in einer starken Rechtskurve die Landstraße und gehe geradeaus zum Gasthaus Dürrlehen. Wer im Stöhrhaus noch keinen Hunger hatte oder noch mal einen Kaffee mit Kuchen genießen will, ist hier mit einer Einkehr gut beraten.

Der Weg führt nun teilweise über Asphaltstraßen. Foto: Maresa Brandner
Der Weg führt nun teilweise über Asphaltstraßen. Foto: Maresa Brandner
Weiter geht es in Richtung Dürrlehen. Foto: Maresa Brandner
Weiter geht es in Richtung Dürrlehen. Foto: Maresa Brandner

Ich gehe heute geradeaus am Dürrlehen vorbei und biege nach etwa 100 Metern links ab. Mein Ziel ist steht auch schon auf dem Schild: ich möchte über einen Teil des Kneifelspitzrundwegs zur Kugelmühle.

Hinterm Dürrlehen zweigt der Weg nach links ab. Foto: Maresa Brandner
Hinterm Dürrlehen zweigt der Weg nach links ab. Foto: Maresa Brandner

Einen kleinen Gegenanstieg später bin ich auf dem Kneifelspitzrundweg und folge diesem, bis nach links ein breiter Forstweg abzweigt. Hier weist mich das Hinweisschild bergab über den Bachwaldweg zur Kugelmühle, eine meiner Hausstrecken. Die letzten 300 Höhenmeter stehen an und allmählich freue ich mich auf daheim. Dieser etwas weniger frequentierte Weg führt durch einen wunderschönen Wald bergab, bis man nach circa 40 Minuten auf dem Parkplatz vor der Kugelmühle ankommt. Hier ist auch der Ausgangspunkt zur Almbachklamm, einer kleinen, sehr zu empfehlenden Wanderung.

Abstieg über den Bachwaldweg in Richtung Kugelmühle. Foto: Maresa Brandner
Am Parkplatz der Kugelmühle. Foto: Maresa Brandner
Am Parkplatz der Kugelmühle. Foto: Maresa Brandner

Ich überquere den Parkplatz rechterhand und folge dem Fußweg entlang der Ache für gut 600 Meter, bis ich eine Stahlbrücke über den Fluss erreiche.

Über die Brücke. Foto: Maresa Brandner
Über die Brücke. Foto: Maresa Brandner

Die Brücke und die anschließende Wiese überquerend gelangt man nach 5 Minuten zur Bushaltestelle “Almbachklamm”, die einen zurück nach Salzburg (oder Berchtesgaden) bringt. Den Bus zurück brauche ich heute nicht. Mein Zuhause ist weniger als einen Kilometer entfernt und zuhause angekommen freue ich mich bei einem großen Stück Kuchen auf der Terrasse über die gelungene Tour heute 🙂

An der Zielbushaltstelle “Almbachklamm” angekommen. Foto: Maresa Brandner
An der Zielbushaltstelle “Almbachklamm” angekommen. Foto: Maresa Brandner

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   9:00 Std Wandern   1.400 HM   1.500 HM   19 km   GPX Track

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert