Skitouren fein – von Rabenstein

Foto: Karl Plohovich

Großarltal und Skitouren gehören zusammen, soweit – so bekannt. Dass man bei entsprechender Schneelage (wohl vor allem im Hochwinter) mit ÖFFI-Anreise so geschmeidig in die Skitouren-Arena der Tofernalm (Frauenkogel 2.424 Meter; Gamskarkogel 2.467 Meter; Finsterkopf 2.152 Meter, dies war unser Ziel; Throneck 2.214 Meter) einsteigen kann, will ich hier kurz darstellen. Für die Gipfeltouren selbst findet man anderswo jede Menge Beschreibungen.

Der erste REX3 (Salzburg, 7:08 Uhr) ist an diesem ersten Samstag im Jänner voll mit SkifahrerInnen jeden Alters.

Um 7:08 Uhr in guter Gesellschaft. Foto: Karl Plohovich
Um 7:08 Uhr in guter Gesellschaft. Foto: Karl Plohovich

Die meisten steigen in Bischofshofen aus, wohl um die Liftgebiete des oberen Ennstals zu bevölkern. Die verbliebenen Wintersportler verlassen im St. Johann den Zug. So auch ich.

Bhf. St. Johann – erhabene Morgensonne im Tennengebirge. Foto: Karl Plohovich
Bhf. St. Johann – erhabene Morgensonne im Tennengebirge. Foto: Karl Plohovich

Zehn Minuten zum Umsteigen. Der Wartebereich der Bushaltestelle kann die Menschentraube kaum fassen. Da kommt auch schon der Skibus 1: Alpendorf. Die Menschentraube formiert sich zum Einsteigen und ergießt sich in das Innere des Wagens. Bald darauf kommt „mein“ Bus 540 – auch er wird noch voll.

ÖFFIS sind für alle da – eine vielsprachige Sportlergemeinschaft auf Zeit. Foto: Karl Plohovich
ÖFFIS sind für alle da – eine vielsprachige Sportlergemeinschaft auf Zeit. Foto: Karl Plohovich

Ich staunen über die grandiose Schlucht, die den Zugang zum Großarltal bildet. Kein Wunder, dass dieses Tal von Kärnten her besiedelt wurde!

Bei den Talstationen der Lifte verlassen immer mehr Pistenaspiranten den Bus. Nach der Station Großarl-Ortsmitte verfolge ich – einer der wenigen verbliebenen Fahrgäste – auf dem Handy und akustisch (leise Ansage im Bus) die Weiterfahrt Station für Station: Jetzt muss ich die Haltewunschtaste drücken, der nächste Halt ist Großarl-Rabenstein. Mein Bruder – er wird uns führen – mit seinen erwachsenen Kindern erwartet mich. Direkt von der Busstation geht es wenige Meter eine Straße bergan; dann gleich nach Links ein paar Meter absteigen und schon kann angeschnallt werden. Über eine ebene Wiese (Titelfoto; Abfahrtsroute eingezeichnet), die von einer Langlaufloipe verziert ist, geht es zur Brücke über den Tofernbach, dann am Bach (orographisch rechtes Ufer) an den Waldrand und den Zugweg (Kompass – Karte) durch den Wald empor zur Grünhofalm; am besten zur Hütte und hinauf zum markierten Weg (man erspart sich dadurch ev. das – je nach Schneelage mühsame – Übersteigen eines Zaunes). Nun am markierten Sommerweg weiter und in einer Linkskehre hinauf zur breiten Forststraße, die man auch direkt über die Wiese (Abfahrtsroute) erreichen könnte. Natürlich hat man das Gelände, das uns die letzten 300 Höhenmeter der Abfahrt gewähren wird, schon genau in Augenschein genommen und die besten Hänge identifiziert.

Der weitere Weg bedarf hier keiner Beschreibung, nur einiger Fotos, die Gusto machen…

Silhouetten im Aufstieg. Foto: Karl Plohovich
Silhouetten im Aufstieg. Foto: Karl Plohovich
Im Winterwunderland: Oberharbachalm. Foto: Karl Plohovich
Im Winterwunderland: Oberharbachalm. Foto: Karl Plohovich

Beim Abfahren folgt man der breiten Forststraße bis zu den Wiesen der Grünhofalm.

Noch viele schöne Schwünge vor Augen – Rot: Haltestelle Großarl-Rabenstein; Blau: Aufstieg. Foto: Karl Plohovich
Noch viele schöne Schwünge vor Augen – Rot: Haltestelle Großarl-Rabenstein; Blau: Aufstieg. Foto: Karl Plohovich

Dem Schwingen im rund 30° steilem Gelände ist nun „Tür und Tor“ geöffnet. Der Schnee könnte, da im Tal ruhig gefallen, sehr gut sein!

Die letzten 100 Höhenmeter am Waldrand – und über die Loipe zum Bus. Foto: Karl Plohovich
Die letzten 100 Höhenmeter am Waldrand – und über die Loipe zum Bus. Foto: Karl Plohovich

Die letzten 100 Höhenmeter hält man sich am besten nahe des Waldrands und erreicht wieder den Talgrund mit der Langlaufloipe und die Busstation, die talauswärts sogar über ein Wartehäuschen verfügt.

Dieser Zugang zum Tourengebiet Tofernalm erfordert bei entsprechender Schneelage nur wenige Meter Fußwegs: man steigt aus dem Bus, legt die Ski hin, steigt ein – und los gehts. Zu beachten ist, dass die Freifahrt auf der Linie 540 nur für die Benutzung der Lifte zu deren Betriebszeiten gilt. Ich musste, zur Heimfahrt selbstsicher einsteigend, dann doch mein Klimaticket aus dem Rucksack kramen.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   6:00 Std Skitour   1.200 HM   1.200 HM   16 km   GPX Track

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert