Herrliche Höhenwanderung von der Ankogel-Bahn Bergstation über die Kleinhappscharte auf dem Goslarer- und Cellerweg zur Schwussner Hütte und durchs Seebachtal nach Mallnitz.
Mit dem Bus fahren wir vom Mallnitzer Bahnhof zur Talstation der Ankogel-Bahn – bitte beachte die Öffnungszeiten, ab Mitte September bis Ende Oktober nur Samstag, Sonn- und Feiertag in Betrieb.
Die Gondel bringt meine Schwester und mich zusammen mit vielen anderen Bergtouristen hinauf zur Bergstation beim Hannoverhaus auf 2600m. Wir hören einigen Leuten bei ihren Beratungen zu, was denn nun am besten zu unternehmen sei. Nur weil uns die Seilbahn mühelos hier herauf gebracht hat, heißt das aber noch lange nicht, dass wir uns hier wie auf einem Spielplatz benehmen können. Alle Wanderungen, die hier starten, sind alpine Touren. Wobei die Ersteigung des Ankogels wirklich nur Geübten vorbehalten bleiben sollte.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Bischofshofen
Wir empfehlen von Bischofshofen diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:Kleinhappscharte
Wir beschließen, den Menschenauflauf an der Bergstation der Ankogelbahn schnell hinter uns zu lassen und wandern Richtung Osnabrückerhütte/Cellerhütte nach Osten.
Ein Rückblick zeigt die Bergstation der Ankogelbahn und das Hannoverhaus. Der Pfad führt uns in leichtem Auf- und Ab mit grandioser Aussicht durch Südflanke des Ankogels.
Bei der ersten Wegkreuzung folgen wir dem Wegweiser zur Schwussner Hütte, unserem wohlbekannten Hüttenziel im Tal. Irgendwo müssen ja dann die vielen Höhenmeter nach unten los gehen. Jetzt aber noch länger nicht.
Rechts unten das Seebachtal kurz im Blick freuen wir uns, noch länger oben dahinschreiten zu können. Ein Genuss! Erst hinter den nächsten beiden Querriegeln beginnt der Abstieg.
Aber zuerst über Blockhalden vorbei an Schneeresten des letzten Wintereinbruchs Mitte August zur nächsten Weggabelung. Auch hier bleiben wir noch am Cellerweg. Ein Hindernis gilt es noch zu überwinden.
Die Kleinhappscharte wartet auf einer Seite mit einer kurzen versicherten Passage (Seil zum Anhalten unter der Felswand, easy) und einem kurzen luftigen Abstieg auf der anderen Seite auf.
Kleinhappscharte rauf und runter. Fotos Elisabeth Petfalski
Abstieg ins Seebachtal
Wir folgen nun dem Weg zur Cellerhütte nicht mehr sondern wenden uns dem Tal zu und steigen ins Seebachtal ab. Der Magen kracht im Wissen, dass eine herrliche Labstelle angesteuert wird. Ein bisschen unangenehm ist der Gedanke an den langen, steilen Abstieg. Umso überraschter sind wir über den wunderbar angelegten Weg, der sich total gemütlich gehen lässt.
Tipp: Wer lieber rauf statt runter geht, die Tour ist natürlich auch in die andere Richtung schön, bei uns war das schon die vierte Tour nach Auernig, Sportgastein und Lonza am Stück und wir schon ein wenig faul)
Schöner Abstieg ins Seebachtal. Fotos Elisabeth Petfalski
Wir erreichen den Talgrund und wandern gleich weiter hinaus zum Stappitzersee. Die Schwussnerhütte ist heute, Samstag gerammelt voll. Gut, dass es am Weg nach Mallnitz noch die Raineralm gibt. Und da wartet auch Mama, die uns aus Mallnitz entgegenkommt. Von dort am Talwanderweg zum Bahnhof Mallnitz.
Resumee
Für mich ist das Seebachtal eines der zauberhaftesten Bergtäler das ich kenne. Wer wissen möchte, wie es von der Bergstation in Richtung Tauerntal – also Westen aussieht: Uns hat der Mindener Jubiläumsweg auch sehr gut gefallen. Die beiden Touren könnte man mit Übernachtung auf dem Hannoverhaus auch zu einer schönen Runde verbinden, wenn man bei einer von beiden die Gehrichtung ändert und vom Tal aufsteigt.