Über den Daniel zur Hochschrutte

Unten grün oben schon weiß! Foto: Michael Pröttel

Kammüberschreitung der Extraklasse

Für diese grandiose und wirklich tagesfüllende Bergtour mit unterschiedlichem Ausgangs- und Endpunkt ist die Anreise mit der Bahn die allererste Wahl. Schließlich schlägt man durch die Fahrt mit der Ausserfernbahn dem üblichen Wochenendstau im Loisachtal ein Schnäppchen. Und außerdem kann man vom Ziel, der Zughaltestelle Lähn aus direkt zurückfahren. Nach dem etwas schweißtreiben Anstieg zum Daniel bietet die Kammüberschreitung selbst kleine Kraxeleinlagen, viel wegloses Gelände und eher spärliche Markierungen. Vor allem aber genießt man durchwegs beeindruckende Weit- und Tiefblicke zu den Lechtaler Alpen und zum tief untenliegenden grünen Talboden.

Von Westen mit Umsteigen in Reutte, von Nordosten mit Umsteigen in Garmisch-Partenkirchen zum Bahnhof Lermoos. Zurück ebenfalls mit der Ausserfernbahn von der Bahnhaltestelle Lähn.

Wegbeschreibung

Vom Bahnhof folgt man der »Danielstraße« nach Westen, überquert die Gleise und wandert über den »Scheibenweg« zum Panoramabad. Dieses lässt man rechts liegen und folgt ein Stück einer Fahrstraße, die man bald nach rechts verlassen kann. Der Fußweg führt in vielen Kehren einen Waldrücken nach Nordosten bergan, wobei er immer wieder die Forststraße tangiert, bzw. quert. Nachdem man ein Stück auf der Forststraße gewandert ist, geht es nach rechts auf einem Fußweg kurz etwas steiler bergan und an einer Aussichtplattform vorbei, hinter der man die freien Wiesen der Tuftlalm erreicht.

Ab der Tuftlalm wird das Gelände freier. Foto: Michael Pröttel, Mountain Wilderness Deutschland e.V.
Ab der Tuftlalm wird das Gelände freier. Foto: Michael Pröttel, Mountain Wilderness Deutschland e.V.

Dort folgt man einem schmaleren Weg, der an der oberhalb befindlichen Kapelle vorbei über Wiesenhänge in lichten Wald führt. Dort wendet sich der Weg nach links und folgt dem breiten Waldrücken nach Nordwesten. Schließlich erreicht man die Latschenzone, wo der Anstieg steiler wird und in Serpentinen nach Norden bergan führt. Nachdem man die Latschen hinter sich gelassen hat, zieht der Steig teils im Geröll weiter auf die Upsspitze zu. An dessen östlicher Gipfelflanke geht es in einer sanft ansteigenden Querung auf den wenig ausgeprägten Sattel zwischen Daniel und Upsspitze hinauf, dem man nach rechts zum Gipfelkreuz folgt. Hier ist Trittsicherheit erforderlich.

Der Abstecher zum Daniel ist quasi Pflicht. Foto: Michael Pröttel, Mountain Wilderness Deutschland e.V.
Der Abstecher zum Daniel ist quasi Pflicht. Foto: Michael Pröttel, Mountain Wilderness Deutschland e.V.

Hat man sich an dem grandiosen Blick satt gesehen, geht man wieder zum Sattel zurück und folgt dann dem Kamm weiter geradeaus zur Upsspitze. Ab nun folgt man immer dem Kammverlauf nach Westen, wobei immer wieder weglose Passagen auf dem Weg liegen. Zunächst geht es recht flach, dann am Kamm selbst steiler über teils felsiges Gelände hinab. An wenigen Stellen muss man die Hände zu Hilfe nehmen. Immer weiter in leichtem Auf und Ab erreicht man den Wiesenrücken des Pfuitjöchls, wo sich der Steig nach Nordwesten wendet. Das rechterhand aufragende Pfuitjoch lässt man rechts liegen und quert unterhalb davon auf den, zur Hochschrutte führenden Kamm hin. Hier wird der Kamm schmäler und vermittelt an einer Scharte vor der Hochschrutte schwindelerregende Tiefblicke nach Norden.

Zuletzt geht es etwas steiler zum Gipfelkreuz der Hochschrutte (auch Plattberg) hinauf.

Die Hochschrutte (auch Plattberg genannt) ist in Sicht. Foto: Michael Pröttel, Mountain Wilderness Deutschland e.V.
Die Hochschrutte (auch Plattberg genannt) ist in Sicht. Foto: Michael Pröttel, Mountain Wilderness Deutschland e.V.

Für den Abstieg folgt man weiter dem Kamm nach Westen, der jetzt gute Trittsicherheit erfordert. Dann muss man gut aufpassen: Bei einem Felsen, dort wo zum ersten Mal Latschen am Kamm wachsen, biegt man nach links vom Kamm ab. Es geht ein gutes Stück weglos die steilen Wiesenhänge nach Süden hinab. Teilweise sind Steigspuren auszumachen. Nachdem das Gelände flacher wird, wird auch der Abstieg wieder leichter und man kann einen Wiesenpfad erkennen. Es geht Richtung Süden auf einen Latschengürtel zu. Noch bevor man diesen erreicht, hält man sich etwas links und folgt dem Pfad, der durch den Latschengürtel genau dort hindurchführt, wo er nicht ganz zugewachsen ist. Gleich dahinter erreicht man eine Wiese und steigt zu einer Forststraße. Auf der anderen Seite führt ein deutlicher Steig von der Straße nach rechts weg und hinab zum Moosbach. Nachdem man diesen gequert hat, führt der Weg entlang des Baches nach Süden, bis man im Talboden auf eine Fahrstraße trifft. Dieser folgt man in derselben Richtung, hält sich an Kreuzung links und wandert an einem Lawinenschutzwall entlang. Hinter diesem wendet man sich nach links und folgt der Straße zur Zughaltestelle.

Die Tour endet direkt an der Bahnhaltestelle Lähn. Foto: Michael Pröttel, Mountain Wilderness Deutschland e.V.
Die Tour endet direkt an der Bahnhaltestelle Lähn. Foto: Michael Pröttel, Mountain Wilderness Deutschland e.V.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   10:00 Std Wandern   1.800 HM   1.700 HM   16 km   GPX Track

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert