Zwischen Mürzsteg und Niederalpl

An die Hohe Veitsch kommt mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht so nahe heran, wie an andere Berge. Wir machen daher eine Zweitagestour mit Übernachtung im Graf-Meran Haus.

Tagestour: Will man die Tour unbedingt an einem Tag machen, ist das prinzipiell machbar. Mit den derzeitigen Busfahrplänen ist das dann aber nur am Sonntag möglich. Sowohl Auf-, als auch Abstieg sind dann halt zügig durchzuführen.

Wir haben uns im Vorfeld schon für eine gemütlichere Zweitagestour entschieden. Da wir im Graf-Meran Haus übernachten, nehmen wir die spätere Verbindung.

In Mürzzuschlag steigen wir in die Linie 195 Richtung Frein an der Mürz ein.

In Mürzsteg Ort steigen wir um 13:22 aus, weil der Bus von dort weg die Straße nach Norden, Richtung Frein nimmt. Wir müssen aber der Bundesstraße nach Westen folgen. Kurz nach dem Ortsende zweigt dann unser Weg nach links ab. Ab dort brauchen wir nur mehr den Markierungen zu folgen.

Aufstieg von Mürzsteg

Der Weg führt zuerst durch den Wald hinauf, bis wir auf die erste Almfläche kommen. Von dort sehen wir schon die Kreuzung an die man vom Goassteig von Brunnalm herauf kommt.

Mir unbekannte Schwammerln.
Mir unbekannte Schwammerln.

Das Wetter ist sehr angenehm – ein kurzer Regenschauer stört uns nicht, weil es 20°C warm ist.

Wir gehen direkt zum Graf-Meran Haus und sparen uns den Gipfel der Hohen Veitsch für Sonntag auf, weil er ganz im Nebel liegt und es daher sowieso keine Fernsicht gäbe.

Panorama nach Süden, in der Mitte Dorf Veitsch.
Panorama nach Süden, in der Mitte Dorf Veitsch.

Von der Haltestelle Mürzsteg Ort bis zum Graf-Meran Haus haben wir 3:30h benötigt.

Da die Strecke in die andere Richtung aber auf einer Tafel beim Graf-Meran Haus mit 4:30h angegeben ist, würde ich eher mit 4-5h bei moderatem Temnpo rechnen.

Graf-Meran Haus

Das Graf-Meran Haus ist eine sehr schön renovierte Hütte, auf der man sich sogar duschen kann! Einziger Wermutstropfen: Die Speisekarte ist überschaubar lang.

Wir gehen beide schon recht früh ins Bett und schlafen uns so richtig aus.

Wir lassen uns viel Zeit für das Frühstück und brechen erst um 9:00 zum Gipfel auf.

Hohe Veitsch

Vom Graf-Meran Haus sind es 10-15min bis zum Gipfel. Wenn das Wetter passt, kann man von hier aus sehr weit sehen: Im Süden z.B. bis zum Triglav!

Da es heute aber bewölkt ist, konzentrieren wir uns hauptsächlich auf die näheren Nachbarn wie den Hochschwab, den Ötscher, oder Schneealpe, Rax und Schneeberg.

Blick zum Hochschwab hinüber. Die Voisthalerhütte ist über der Nebelgrenze.
Blick zum Hochschwab hinüber. Die Voisthalerhütte ist über der Nebelgrenze.
Ötscher mit Nebelhut. Passt ihm gut.
Ötscher mit Nebelhut. Passt ihm gut.
Blick nach Osten über das Veitschplateau Richtung Semmering.
Blick nach Osten über das Veitschplateau Richtung Semmering.

Nach ausgiebiger Fotosession machen wir uns an den Abstieg zum Wildkamm.

Abstieg über Wildkamm

Von der Gingatzwiese gehen wir zuerst nach rechts in die Latschen Richtung Rodeltal hinein. Kurz darauf kommt die nicht markierte Abzweigung nach links zum Wildkamm. Der Durchschlupf durch die Latschen ist eng, aber problemlos.

Großer und Kleiner Wildkamm.
Großer und Kleiner Wildkamm.

Dass die Abzweigung nicht markiert ist, hat wahrscheinlich seine Berechtigung: Der Wildkamm ist teilweise zu klettern (eher unschwierig) und sehr ausgesetzt! Es gibt Bohrhaken, über die man sichern könnte.

Wenn ich meine Kinder da mitnehmen wollte, dann würde ich ein Fixseil spannen und sie daran sichern.

Die schwierigen Stellen sind mit dem Erreichen des Gipfels des Hohen Wildkamms hinunter uns gebracht. Ab hier ist es einfach bis hinunter zur Sohlenalm.

Sehr ausgesetzte Querung. Links neben Didi ist ausser Nebel wirklich nichts mehr.
Sehr ausgesetzte Querung. Links neben Didi ist ausser Nebel wirklich nichts mehr.
Panoramafoto am Grat auf meine Schuhe hinunter.
Panoramafoto am Grat auf meine Schuhe hinunter.

Alternative: Wer sich die ausgesetzten Kletterstellen auf den Großen Wildkamm hinauf sparen möchte, steigt von der Gingatzwiese an der Westflanke des Wildkamms zur Sohlenalm ab. Dieser Weg ist für jeden problemlos zu gehen.

Vom Gipfel der Hohen Veitsch bis zum Gasthof Plodererhof auf der Passhöhe, brauchen wir 3h (ohne uns zu beeilen).

Bonusgipfel: Wetterin

Um 15:58 fährt der Bus von der Passhöhe nach Payerbach-Reichenau ab. Kurz vor 13:00 sind wir aber schon beim Gasthaus Plodererhof. Was also noch vier Stunden lang tun?

Nördlich hinter dem Gasthaus Plodererhof liegt die Wetterinalm, nordwestlich davon der Gipfel der Wetterin. Da gehen wir noch schnell die 300HM hinauf.

Inklusive Fütterung eines Murmeltiers, brauchen wir 1:10h vom Plodererhof auf den Gipfel der Wetterin und eine halbe Stunde wieder zurück hinunter.

Die Wetterin ist in den Gehzeiten dieses Beitrags nicht inkludiert!

Dieses Murmeltier ist nicht scheu.
Dieses Murmeltier ist nicht scheu.
...und Banane schmeckt ihm.
…und Banane schmeckt ihm.
Gipfelbucheintragung auf der Wetterin.
Gipfelbucheintragung auf der Wetterin.

Zum Abschluss gönnen wir uns noch ein ordentliches – verspätetes Mittagessen – im Gasthaus Plodererhof bis der Bus kommt.

Die Rückreise mit dem Linienbus ist am Sonntag um 15:56 von der Passhöhe Niederalpl möglich (allerdings nicht am Samstag).

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   2 Tage Wandern   1.200 HM   700 HM   17 km   GPX Track

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